AStA der Medizinischen Hochschule Hannover

Rückblick: Die 15. ordentliche AStA-Sitzung

Neues Jahr, neues Glück – und auch Zeit für eine neue AStA-Sitzung, die insgesamt bereits 15. dieser Legislaturperiode, welche sich allmählich auch immer mehr dem Ende zuneigt. Während die Einschreibungen von interessierten Kandidat*innen in die Wahlliste des StuPas bereits in vollem Gange waren, widmete sich der AStA zum Jahresbeginn wieder einmal zahlreichen interessanten Themen.
Zu Beginn berichtete StuPa-Vizepräsidentin Lara aus dem zweiten Studienjahr Humanmedizin von einer teilweise sehr restriktiven Auslegung der Krankheitsregelungen bei universitären Pflichtveranstaltungen, wonach im Krankheits- und Quarantänefall wohl wenige entgegenkommende Alternativoptionen wie Nachholtermine oder digitale Teilnahmen angeboten würden. AStA-Vorsitz Carlos möchte die Problematik nochmal bei den Dozierenden ansprechen, wenngleich er vonseiten des Dekanats eher keine Erleichterungen bei den Anwesenheitspflichten erwartet.
Auch im vierten Studienjahr gab es offensichtlich Probleme. Explizit wurde angesprochen, dass in den Klinikkursen oft die Lehrqualität darunter leide, dass Ärzt*innen parallel zum Unterricht noch andere Aufgaben wahrnehmen müssen. Zudem gab es in Bezug auf die UAPP zu wenig Termine im Fach Innere Medizin, um den Bedarf innerhalb einer Praktikumswoche zu decken. Nach Ansprache der Modulverantwortlichen konnten mittlerweile wieder weitere Termine geschaffen werden, sodass sich die Situation stabilisiert hat.

Als nächstes kamen die anwesenden Projektgruppen zu Wort: So berichteten die Kritischen Mediziner*innen von vergangenen Aktionen wie z.B. der Information von Studierenden über die kritikwürdigen Aspekte von (Korps-)Verbindungen im Kontext einer kürzlich rumgesendeten E-Mail einer ebensolchen.  Außerdem konnte mit dem Projekt des Bereitstellens von Hygieneartikelspendern auf Toiletten begonnen werden bzgl. der Ausweitung stehe die Gruppe mit der MHH-Verwaltung in Kontakt. Weitere Workshops der Projektgruppe seien bereits in Planung.
Weniger erfreuliche Nachrichten kamen aus der Projektgruppe „Physicians Association for Nutrition“ (PAN), bei der die beiden Vorsitzenden Carlotta und Victoria nach Nachfolger*innen suchen, damit die Lokalvertretung in Hannover weiterhin bestehen bleiben könne. Interessierte Studierende können sich an Kulturreferentin Henriette () oder direkt an die Projektgruppe () wenden.
Auch aus der Gruppe Erstsemesterarbeiten (GEA) gab es schlechte Neuigkeiten, da aller Voraussicht nach pandemiebedingt wieder keine GEA-Fahrt stattfinden wird. Das berichtete Ersti-Referent Jonas, der sich noch um weitere Modalitäten kümmern wird.

Das nächste Thema betraf das zehnwöchige Pilotprojekt Meditationskurs, welches Frau Dr. Darby in Zusammenarbeit mit Presse/Print-Referent Robert organisiert und umgesetzt hat. Sie berichteten von einer guten Annahme des Projektes vonseiten der Studierenden, wenngleich die Teilnehmerzahl wöchentlich mitunter stark schwankte. Daher werde das Projekt auch weiter fortgesetzt und durch einen Kompaktworkshop ergänzt, der eine allgemeine Einführung in die Meditationspraxis für Studierende bieten solle. Genauere Informationen hierzu werden noch folgen.

Anschließend informierte AStA-Vorsitz Carlos über die vom Bundestag beschlossene und ab März geltende einrichtungsbezogene Impfpflicht für Kliniken, wonach ungeimpfte Studierende das Campusgelände der MHH nicht mehr betreten dürfen. Denen legte Carlos im Namen des AStAs die Impfung nahe, damit sie geschützt werden und weiterhin regulär studieren können.

Der bereits vom Studierendenparlament beschlossene Genderleitfaden wurde ebenfalls noch thematisiert und vom AStA formal bestätigt.
Maresa von der Fachgruppe Zahnmedizin trat als nächstes an den AStA heran, um in Erfahrung zu bringen, ob nicht eventuell auch die Arbeit der Fachgruppe durch eine Aufwandsentschädigung honoriert werden sollte. Dabei zeigte sich in der anschließenden Diskussion der Spagat zwischen Anerkennung der Leistung und dem Wunsch, den Semesterbeitrag so gering wie möglich zu halten, da jede zusätzliche Aufwandsentschädigung den Studierendenhaushalt belastet. Wo also die Grenze ziehen? Eine schwierige Frage, der sich ohnehin das Studierendenparlament als letztlich darüber entscheidendes Gremium stellen muss. StuPa-Präsidentin Tanja regte hierzu an, sich schon im Voraus an das StuPa zu wenden, um das Thema evtl. auch schon vor dem Haushalt auf die Agenda zu bringen und entsprechend vorzubereiten.

Der vorletzte Tagesordnungspunkt betraf den studentischen Zugang zu Kliniken. In dem Zusammenhang war Jonas aufgefallen, dass für Praktika oft nicht die jeweiligen Orte (OPs, Ambulanzräume etc.) für Studierende freigeschaltet sind. IT-Referent Jan merkte an, dass es bereits eine Grundfreigabe für Studierende gebe und über eine entsprechende Erweiterung mit dem Dekanat oder den Lehrverantwortlichen gesprochen werden müsste. Eine Option, die er angesichts möglicher Sicherheitsbedenken für unwahrscheinlich halte. Daher wurde die Option erwogen, einen Verweis auf der AStA Seite zu platzieren, wo man sich bei entsprechenden Freischaltungsproblemen hinwenden könne. Jan und Jonas werden erst einmal versuchen, sich niedrigschwellig an die zuständigen Stellen zu wenden um das Thema zu platzieren.

Zu guter Letzt ging es noch um das leidliche Thema Omikron und die damit verbundenen steigenden Fallzahlen auch bei Geimpften. Die damit ebenfalls einhergehende Quarantäne schafft zusätzliche Probleme im Studienverlauf, was durch eine insgesamt zurückhaltende Kommunikation bei hohem Informationsbedürfnis verschlimmert wird. Sitzungsgast Tim trug hierzu einige Beschwerden v.a. aus dem 1.-3- Studienjahr Humanmedizin vor, die sich besonders auf die fehlende Kontaktnachverfolgung von Infizierten und die Unklarheiten bei den Zuständigkeiten der einzelnen Institute bezogen. Außerdem gebe es oft das Problem suboptimaler bzw. infunktionaler Lüftungssysteme, die laut HoPo-Innen-Referent Xaver jedoch bereits verbessert worden seien. Prüfungen werden laut Dekanat auch in Zukunft stets in Präsenz abgehalten und es gelte, die personellen Obergrenzen jeder gebuchten Räumlichkeit auf jeden Fall einzuhalten. Am Ende wurde beschlossen, dass der AStA sich nochmal mit den Ansprechpartner*innen in Dekanat und Hochschulleitung zusammensetzen und dies adressieren werde.

Um kurz vor 21 Uhr war es dann endlich geschafft und Carlos entließ alle Referent*innen in den wohlverdienten Feierabend.

Robert Hämmerlein, curare-Chefredaktion