Was wählen wir da eigentlich und kann ich da mitmachen?
Wie Ihr vielleicht schon mitbekommen habt, ist es mal wieder soweit: Anfang Februar stehen die Wahlen für das Studierendenparlament (kurz: StuPa) an. Doch was ist das StuPa überhaupt, was macht es eigentlich und – am wichtigsten – wie könnt Ihr Euch einbringen?
Das Studierendenparlament
Das StuPa ist nach der Vollversammlung das oberste beschlussfassende Organ der Studierendenschaft und ist als solches erst einmal grundsätzlich für alles zuständig, was die Studierendenschaft betrifft. Dazu gehört zum Beispiel, wenn wir uns gegenüber der Hochschulleitung für bessere Lehrbedingungen einsetzen, aber auch, wenn wir uns zusammen mit anderen Studierendenschaften gegenüber der Politik positionieren. Hier arbeitet das StuPa naturgemäß mit dem AStA zusammen, aber dazu später mehr.
Besonders hervorzuheben ist, dass das Studierendenparlament auch über den Haushalt der Studierendenschaft beschließt und damit auch über die Semesterbeiträge, die wir alle bezahlen. Das Geld wird dabei unter anderem für Förderung der Projektgruppen verwendet, wodurch Veranstaltungen hier am Campus wie etwa die Ersti-Woche oder das Weihnachtscafé der Zahnmedizin ermöglicht werden. Aber es geht auch um große Investitionen, wie etwa die Renovierung des Wohnzimmers oder des Innenhofes im I2.
Die zweite wichtige Aufgabe des Studierendenparlamentes ist die alljährliche Wahl des Allgemeinen Studierenden Ausschusses (kurz: AStA). Dieser ist dem StuPa gegenüber rechenschaftspflichtig. Aber was ist dieser AStA eigentlich?
Der AStA ist das Exekutivorgan der Studierendenschaft und setzt sich aus aktuell 15 Referent*innen zusammen. Diese beschäftigen sich neben allgemeinen Aufgaben, wie etwa IT oder Finanzverwaltung, vor allem mit der Vertretung der Studierenden gegenüber der Hochschule und mit dem Kontakt und der Zusammenarbeit mit Studierendenschaften aus ganz Deutschland. Der AStA kümmert sich auch um die Projektgruppen und organisiert Veranstaltungen, von kleinen einstündigen Vorträgen, bis hin zu Großunternehmungen wie der Ski-Fahrt oder Partys. Außerdem ist der AStA für die allgemeine Beratung von Studierenden zuständig, ebenso für das Semesterticket.
Der AStA
Und wie kann ich da mitmachen? All dies würde jedoch nie funktionieren, ohne die Studierenden, die Teil dieser Gremien sind. Und hier kommt Ihr ins Spiel: Klingt das Studierendenparlament interessant, dann lasst Euch zur Wahl aufstellen. Hierzu könnt Ihr Euch noch bis zum 14.01.2022 12:00 Uhr entweder online im ILIAS oder persönlich im AStA-Büro im I2 in die Wahlliste eintragen. Habt Ihr Interesse an der Arbeit im AStA? Dann meldet Euch am besten bei den Referent*innen, die zurzeit die Posten innehaben, um mehr über die Arbeit zu erfahren und lasst euch im Februar auf der konstituierenden Sitzung des StuPa zur Wahl aufstellen.
Wenn Ihr mehr über die Hochschulpolitik allgemein, den AStA oder das StuPa erfahren wollt, klickt einfach auf den jeweiligen Link. Unten findet Ihr auch Berichte von Kommiliton*innen, die selbst in der HoPo aktiv sind. In der bald gedruckt erscheinenden Curare 126 findet Ihr weitere Kurzsteckbriefe.
Und auch wenn Ihr nicht direkt mitmachen wollt, nutzt Eure Stimme und geht wählen! Die Wahlen werden vom 31.01.2022 bis zum 07.02.2022 stattfinden und werden online abgehalten. Weitere Informationen zum Wahlportal erhaltet Ihr per Mail, wenn es so weit ist. Meldet Euch gerne beim Wahlausschuss, falls Ihr noch Fragen habt.
„Jeder Beitrag ist wichtig und kann etwas verändern“
Ich habe mich schon länger hochschulpolitisch in unserer Fachschaft engagiert, da ich Veränderungen aktiv mitgestalten wollte und es auch sehr viel Spaß macht, mit Kommiliton*innen aller Semester zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen. Dieser Weg führte mich dann weiter zum StuPa. Ich wollte die Interessen und Ideen meiner Kommiliton*innen auf die nächste hochschulpolitische Ebene mitnehmen.
Die ersten Eindrücke im StuPa waren dann erstmal sehr überwältigend. Es ist aber unglaublich spannend, so viel Neues über die Hochschule und die anderen Studiengänge zu erfahren. Man lernt viele neue Leute kennen und erlebt die Uni von einer anderen Seite. Auch wenn die eine oder andere Sitzung mal etwas länger dauert oder man über manche Themen nicht so gut Bescheid weiß, ist es dennoch interessant mehr zu erfahren und andere Perspektiven kennenzulernen.
Und man kann auch viel erreichen: Zum Beispiel konnten wir die Weiterfinanzierung des Student Counsellors in der Zahnmedizin erreichen. Außerdem stimmen wir über Haushaltsanträge ab, die für die Studierendenschaft wichtig sind. Es ist also entscheidend, eine Stimme im Stupa zuhaben.
Ich würde allen Interessierten auf jeden Fall eines raten: Zögert nicht und lasst Euch für die nächste Wahl aufstellen! Ob nun Haupt- oder Stellvertreter*in: Jede Meinung und jeder Beitrag ist wichtig und kann etwas verändern.
„Ich durfte mich ab der ersten Minute mit meinen Ideen einbringen“
Alles begann im zweiten Studienjahr. Im ersten Studienjahr habe ich das Studierendenleben ausführlich zwischen den umfangreichen Prüfungen genossen und gar nicht an die Hochschulpolitik gedacht. Doch dann wurde ich von einem engagierten Senator angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, mich einzubringen. Also startete ich am Beginn meines zweiten Studienjahres ganz vorsichtig in die Hochschulpolitik der MHH. Ein bisschen Erfahrung brachte ich noch aus Schulzeiten mit, vieles war neu, noch mehr unverständlich. Ich nahm zunächst an den Sitzungen der Studienkommission Humanmedizin teil und lernte sehr viele neue und vor allem engagierte Menschen kennen. Ich durfte mich ab der ersten Minute mit meinen Ideen einbringen, was ich dann auch mit zunehmender Erfahrung immer mehr getan habe. Und ich habe gesehen, dass man an unserer Uni in den Gremien vieles zum Positiven bewegen kann. Es blieb am Ende nicht bei der Studienkommission. Ich kandidierte das erste Mal für das Studierendenparlament, kam zunächst als junger und unbekannter Kommilitone nicht direkt rein, blieb aber am Ball und übernahm dann das AStA Referat für Hochschulpolitik Außen. Ich stürzte mich voller Begeisterung in die AStA- Arbeit mit den anderen Referent*innen. Gleichzeitig durfte ich in der vergangenen Legislatur dann auch noch Lennarts Stellvertreter sein. Wir kämpften zusammen für die Anerkennung von Famulaturen, gegen bürokratische Mühlen in Ministerien – und waren am Ende erfolgreich. Daraufhin bewarb ich mich um Lennarts Nachfolge, um als Vorsitzender des AStA noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Und hier stehen wir jetzt.
Die Arbeit stellt mich dabei jeden Tag vor neue Herausforderungen. Ob Diskussionen im StuPa, mit den verschiedenen Stellen der Uni oder den weiteren Akteur*innen in der Hochschulpolitik. Es wird schon einmal hitzig und intensiv diskutiert. Ich versuche dabei immer allen Studierenden eine Stimme zu geben und gleichzeitig am Ende die Stimme der Studierendenschaft möglichst gut zu vertreten. Bei so vielen verschiedenen Meinungen ist das kein leichter Job, aber eine Aufgabe, die sich am Ende immer lohnt.
Gleichzeitig ist Hochschulpolitik aber vor allem eines: Teamarbeit. Die vielen Kommiliton*innen, die sich in unsere studentische Selbstverwaltung aktiv einbringen, machen sie am Ende auch aus. Ob als Parlamentarier*in im StuPa, Vertreter*in in einer der vielen Kommissionen oder AStA Referent*in. Jede*r sorgt mit dem persönlichen Engagement dafür, dass wir gut vertreten werden.
Rückblickend sind es auch genau diese Begegnungen, das Kennenlernen von immer neuen Kommiliton*innen und der Austausch von verschiedenen Meinungen, die für mich die Hochschulpolitik ausmachen. Also bringt Euch ein und gestaltet Eure Uni mit. Wir freuen uns auf Euch 🙂
„Es ist wichtig, dass auch kleinere Studiengänge vertreten werden“
„Was, Eva in der Hochschulpolitik?“ So oder so ähnlich reagierten die meisten, die mich noch von früher kennen, auf meine Entscheidung, mich fürs StuPa aufstellen zu lassen. Angefangen hat alles bei meiner ersten Biochemie-Weihnachtsfeier, in der ich von Komilitoninnen auf den geringen Anteil von Masterstudierenden im Studierendenparlament angesprochen wurde. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keine Ahnung, was das StuPa eigentlich genau ist und was überhaupt meine Aufgaben wären. Doch es ist wichtig, dass auch kleinere Studiengänge vertreten werden, da deren Interessen sonst zwischen all den Mediziner*innen zu kurz kommen könnten. So habe ich mich bereits am Tag nach der Weihnachtsfeier auf die Wahlliste geschrieben und wurde ohne jegliche Vorerfahrung direkt gewählt. Einen Tag vor der konstituierenden Sitzung gab es extra ein Treffen für alle HoPo-Neulinge, in der etwas über den Ablauf der Sitzungen erzählt wurde und Fragen beantwortet wurden. Trotz der Vorbereitung war ich auf der konstituierenden Sitzung etwas überfordert, da ich nur sehr wenige Menschen überhaupt kannte. Jemand, der*die sich vorher noch nie wirklich mit den hochschulpolitischen Strukturen der MHH auseinandergesetzt hatte, konnte da durchaus mal den Überblick verlieren. Die Stimmung im Raum war jedoch entspannt, es wurde viel gelacht und gewitzelt und wenn jemand Fragen hatte, waren alle locker, so dass ich mich schnell einfinden konnte.
Bei den ordentlichen Sitzungen habe ich mich dann schon etwas sicherer gefühlt. Die Essenspause konnte ich dafür nutzen, um neue Kontakte zu knüpfen. Doch trotz der virtuellen Konferenzen in Corona-Zeiten konnten wir auch hier weiterhin viele interessante Diskussionen führen.
Zu meiner Überraschung wurde ich dieses Jahr sogar von Tanja, die bereits letztes Jahr im StuPa- Präsidium war, gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, auch ins Präsidium zu gehen, um dieses diverser aufzustellen. Mit dem vorrangigen Ziel, die Masterstudiengänge in der HoPo noch präsenter zu machen, bin ich dann auch ins Präsidium gegangen und konnte in diesem bisher das StuPa noch intensiver kennenlernen.
In den anderthalb Jahren, die ich bereits im StuPa bin, haben wir sehr viel erreicht; so haben wir z.B. Projektgruppen gegründet, die Student Counsellors ins Leben gerufen, Corona-Hilfen gewährt und einiges mehr. Zusätzlich zu diesen Dingen hat mir das StuPa auch persönlich sehr viel gebracht, da ich mich nun besser mit Strukturen an der MHH auskenne, tolle neue Kontakte und Freundschaften knüpfen konnte und mir die Arbeit im StuPa auch geholfen hat, hier in Hannover und an der MHH Fuß zu fassen.
„Aus eigener Erfahrung kann ich garantieren, dass es sich lohnen wird!“
Meine erste Berührung mit der HoPo hatte ich im 2. Studienjahr bei einer Vollversammlung der gesamten Studierendenschaft im Herbst 2019. Der Austausch mit anderen Studierenden und die Erkenntnis, dass man ja wirklich etwas an der Uni verändern kann, hat mich dabei richtig gepackt. In den folgenden Wochen bin ich daraufhin zu allen Sitzungen des AStAs und StuPas gegangen, um einen Eindruck von deren Arbeit zu bekommen. In den Sitzungen wurde ich sehr herzlich von allen empfangen und fand es besonders gut, dass ich mich bereits in die Diskussionen einbringen konnte, ohne überhaupt Mitglied eines der Gremien zu sein. Dennoch hatte ich das Gefühl, zu spät dran zu sein. Viele der Anderen engagierten sich schon seit dem ersten Jahr, wenn nicht sogar schon seit der Schule. Davon war ich zuerst etwas abgeschreckt, wurde aber schließlich überzeugt, mich für die kommenden StuPa-Wahlen im Februar aufstellen zu lassen. Und zack hatte mich die HoPo eingesaugt. Zunächst war ich zwar nur Stellvertreterin geworden, aber das machte nichts, da immer jemand krank war und ich ausnahmslos in jeder Sitzung das Stimmrecht erhielt.
Danach habe ich mich immer weiter umgehört, welche Möglichkeiten es neben AStA und StuPa noch gibt, um sich in der Hochschulpolitik einzubringen. Dabei wurde mir schnell klar, dass es zahlreiche Gremien gibt, von denen man sonst gar nichts mitbekommt. Da immer nach Menschen gesucht wird, die sich einbringen möchten, bin ich recht spontan im Prüfungsausschuss gelandet. Weiter ging es danach mit der Studienkommission Humanmedizin. Zwischenzeitlich liebäugelte ich auch mit einigen AStA-Referaten, entschied mich dann aber für den eher legislativen Weg. Und so kam ich dann nach vielen Gesprächen mit meinen Vorgänger*innen und einigen Besuchen der Senatssitzungen dazu, mich für die Wahlen des Senats der MHH aufstellen zu lassen. Über Euer Vertrauen bin ich sehr dankbar und vertrete die Studierenden nun seit April 2021 auch im Senat und der Sektion 1. So landete ich recht rasant in der akademischen Selbstverwaltung der Hochschule. Ich freue mich auf die nächsten Jahre in der HoPo, denn von den kleinen administrativen Dingen bis hin zu den die gesamte MHH betreffenden Entscheidungen ist hier immer etwas los.
Insgesamt lässt sich recht gut erkennen, dass man hier in der MHH nicht vor Engagement zurückschrecken muss. Es gibt wahnsinnig tolle Menschen, die täglich dafür kämpfen, die Uni ein kleines - und manchmal auch ein großes - Stück lebenswerter zu machen. Besonders gegenüber der Klinik können die Belange der Studierenden schnell mal in den Hintergrund rücken. Da ist es wichtig, die Stimme der Studierendenschaft zu vertreten und unsere Interessen zu verteidigen. Alles in allem gibt es unglaublich viele Möglichkeiten, sich in den verschiedensten Bereichen (und Zeitrahmen) an der Uni einzubringen. Solltet Ihr Interesse haben, die HoPo mal besser kennenzulernen, oder Euch selbst zu engagieren, dann scheut nicht davor uns anzusprechen. Aus eigener Erfahrung kann ich Euch garantieren, dass es sich lohnen wird.
„Hochschulpolitik ist prinzipiell für Jeden*r geeignet!“
Nachdem ich schon schulpolitisch aktiv und stets politisch interessiert gewesen bin, wollte ich mir das ganze einfach mal angucken.
Nach diesem Einstieg und dem sehr herzlichen Willkommen besuchte ich mit großem Interesse weitere Sitzungen von AStA, StuPa sowie Projektgruppentreffen und ergriff sodann im Frühjahr die Möglichkeit mich ins StuPa wählen zu lassen. Nach meiner Wahl zum Stellvertreter hatte ich dort ein Jahr lang die Möglichkeit, mich in verschiedenen Ausschüssen, wie z.B. der bvmd-Lokalgruppe oder dem Haushaltsausschuss, in die Hochschulpolitik einzuarbeiten, wobei ich auch zum Ende hin häufiger ein Stimmrecht ausüben durfte.
Die Legislaturperiode neigte sich dem Ende zu und das AStA-Referat für HoPo Außen musste neu besetzt werden. Da ich zu diesem Zeitpunkt schon länger darüber nachdachte, mich für den AStA aufzustellen, nutzte ich diese Möglichkeit nach nur kurzer Bedenkzeit und bin seitdem Referent für HoPo Außen.
Besonders schätze ich das kollegial-freundschaftlich-herzliche Verhältnis im AStA, die stete Hilfsbereitschaft und die enge Zusammenarbeit mit dem StuPa-Präsidium (auch wenn diese teilweise unvorhergesehen sehr zeitintensiv werden kann). Zudem konnte ich seitdem ein tieferes Verständnis für die Abläufe an der MHH erhalten und zudem referatsspezifische Einblicke in die hochschulpolitischen Abläufe und Lobbyarbeit auf Landes- und Bundesebene erlangen.
Nach meinen Erfahrungen ist die Hochschulpolitik prinzipiell für Jede*n geeignet!
Wer Spaß hat am Austausch mit anderen Jahrgängen, gern neue Kontakte und Freundschaften knüpft und sich an konstruktiven Debatten erfreut, ist hier genau richtig!
„Ohne studentisches Engagement wäre das Studium um einiges stressiger und unstrukturierter.“
Mein Weg in die Hochschulpolitik fing in der Ersti-Woche an. Erschlagen von neuen Eindrücken und Einführungsveranstaltungen, schrieb ich direkt motiviert dem damaligen GEA- Vorsitz, dass ich gerne mitmachen würde. Doch dann nahm das erste Semester an Fahrt auf und ich war nie bei einem GEA- Treffen. Zwei Semester sollte der neue Semestersprecher gewählt werden. Obwohl ich keinerlei Ambitionen hatte, ließ ich mich nach mehrfachem Zureden aufstellen und wurde prompt gewählt.
Da für unsere Semestersprecher*innen die Teilnahme an den Fachgruppensitzungen obligatorisch ist, war ich nun immer häufiger hier anzutreffen und begann mehrere kleine Aufgaben zu übernehmen.
2019 ließ ich mich zum AStA- Amt als Referent für Hochschulpolitik Zahnmedizin überreden, denn „einer musste es ja übernehmen“. Zunächst wenig im Klaren darüber, was nun meine Aufgaben sind, bei wem Zuständigkeiten liegen oder wie man sich in einer Sitzung zu verhalten hat, lernte ich mit der Zeit viele neue Dinge, sammelte Erfahrungen und konnte meine Kräfte an der Uni einbringen. Der Austausch und die Diskussion mit Kommilitonen, Konfrontation mit anderen Standpunkten und das Bündeln von Ressourcen für ein gemeinsames Ziel haben mir stets viel Freude bereitet.
Im engen Austausch mit der Fachgruppe und den Vorsitzenden sind außerdem gute Freundschaften entstanden, die ich heute nicht missen möchte.
Wenn ich eines in meiner Zeit im AStA und als Semestersprecher gelernt habe, dann ist es, dass es zwar sehr viele Möglichkeiten gibt, sich an der MHH einzubringen, dass es jedoch ein großes Maß an Ausdauer erfordert, um Veränderungen auf den Weg zu bringen. Besonders in unseren Studiengang stößt man auf viele eingefahrenen Strukturen, Widerstand und vielfältige Aufgaben, die es zu bewältigen gilt.
Ohne studentisches Engagement würde die Zahnklinik an Boden verlieren und das Studium wäre um einiges stressiger und unstrukturierter.
"[...] dass man mit Leuten aus verschiedenen Studiengängen und Jahren zusammenkommt ist total cool, weil man nicht in seiner eigenen Bubble bleibt."
Hey, ich bin Lara, jetzt gerade im 2. Jahr Humanmedizin und seit März im StuPa Präsidium als eure 2. Vizepräsidentin. Dadurch, dass ich letztes Jahr erst an der MHH angefangen habe zu studieren, bin ich natürlich ins komplette Coronasemester gestartet und hatte das StuPa am Anfang selbst noch nicht so richtig auf dem Schirm. Erst als im Dezember, kurz vor der Wahl, in unserer Ersti-Telegramgruppe Werbung fürs StuPa gemacht wurde, habe ich mich damit nochmal mehr beschäftigt. Da ich vorher schon tolle Erfahrungen an meiner früheren Uni bei der Arbeit in der Fachschaft sammeln konnte, hatte ich den Drive auch hier neben dem Studium mich aktiv einzubringen und hatte den Eindruck, dass das StuPa dafür eine gute Möglichkeit bieten würde. Die StuPa Arbeit kann an sich erstmal vielleicht ein bisschen trocken klingen – Finanzanträge prüfen, Haushalt beschließen, über Geschäftsordnungen diskutieren, aber man hat im StuPa total den Einfluss darauf was bei uns am Campus so passiert. Mit dem Haushalt entscheiden wir zum Beispiel konkret wie viel Geld die Projektgruppen bekommen, wie viel Geld wir für Veranstaltungen haben und noch vieles mehr. Darüber entscheidet sich wiederum die Höhe von unserem Semesterbeitrag, den wir natürlich probieren müssen, so gering wie möglich zu halten und dabei aber so viele coole Aktionen wie möglich zu finanzieren. Aber auch wenn Impulse von Studierenden kommen, diskutieren wir darüber. Ein Beispiel dafür ist die Diskussion, ob ein neues Antiklassismus-Referat eingeführt werden sollte. Oder auch bei der Problematik der Prüfungswochen haben wir in einer StuPa Arbeitsgruppe eine Umfrage erstellt (die Ergebnisse könnt Ihr Euch hier in der Curare anschauen) und mit dem AStA und Senat zusammengearbeitet, dass sich da was tut. Durch die Arbeit im StuPa konnte ich nochmal ganz anders mitbekommen was es so alles für Projekte an unserer Uni gibt und was dahintersteht. Ich habe um ehrlich zu sein nicht direkt damit gerechnet ins StuPa-Präsidium zu gehen, da ich komplett neu dabei war, wurde aber darauf angesprochen, ob ich mir das vorstellen könnte. Ich war offen dafür, mehr Verantwortung im StuPa zu übernehmen und Zeit zu investieren. Die typischen Aufgaben, die man im Präsidium hat, wie Sitzungsleitung oder Sitzungsvorbereitung haben nochmal mehr die Möglichkeit geboten, die Strukturen der Uni tiefer kennenzulernen und darauf hatte ich Bock. Besonders: wie kann ich Sachen voranbringen oder mich für Themen einbringen, die für unser Unileben wichtig sind. Ich habe durch die Arbeit im StuPa mega coole Leute kennengelernt und konnte so trotz Corona ganz anders an der Uni ankommen. Es macht einfach super viel Spaß, dass man mit Menschen zusammenarbeitet, die alle Bock haben was zu reißen und zu verändern und sich dadurch gegenseitig motivieren kann und einfach eine coole Atmosphäre entsteht. Vor allem, dass man mit Leuten aus verschiedenen Studiengängen und Jahren zusammenkommt ist total cool, weil man nicht in seiner eigenen Bubble bleibt.
„Ich möchte alle Studierende dazu ermutigen, sich in der Hochschulpolitik zu engagieren – egal, mit welchem Hintergrund.“
Schon zu meiner Schulzeit war ich immer an Schulpolitik interessiert und deshalb in verschiedenen Gremien aktiv. Als ich Student an der MHH wurde, wollte ich dies auch hier fortsetzen. Dabei hielt ich persönlich das Studierendenparlament, das höchste gewählte Gremium der Studierendenschaft, für am besten geeignet.
Daher wollte ich mich auch bereits am Anfang bei den StuPa-Wahlen aufstellen lassen –hatte aber Zweifel, ob ich als ausländischer Student im ersten Jahr überhaupt schon etwas im StuPa erreichen könnte. Dazu kam die Tatsache, dass nicht viele ausländische Studierende an der Hochschulpolitik beteiligt waren.
Ein Jahr später war es endlich Zeit, dies zu ändern. Ich habe mich aufgestellt und wurde in der Legislatur 2021/22 als Hauptvertreter in das StuPa gewählt.
Wir diskutieren im StuPa über aktuelle Themen, die uns Studierende betreffen.
Ich kann den Neulingen empfehlen, sich auf jeden Fall in irgendeiner Art an der Hochschulpolitik zu beteiligen, weil man dadurch nicht nur viele engagierte und coole Leute aus verschiedenen Studiengängen kennenlernt, sondern auch immer auf dem neuesten Stand ist, was in der MHH passiert. Außerdem ist die Arbeit in der HoPo sehr vielfältig; es macht Spaß und ist einer sehr guter Ausgleich zum täglichen Lernstress.
Soweit ich weiß, bin ich der erste ausländische Student, der ins StuPa gewählt wurde. Ich sehe das als einen großen Erfolg – vor allem, weil ich hoffe, ein Zeichen für andere ausländische Studierende zu setzen. Ich möchte alle Studierende dazu ermutigen, sich in der Hochschulpolitik zu engagieren – egal, mit welchem Hintergrund. Es ist wichtig, dass unsere Hochschulpolitik umfangreich ist, sodass die vielfältigen Interessen aller Studierenden vertreten werden können.
„Macht mit und tragt zu einer großen Vielfalt an Perspektiven bei!“
Ich habe schnell gemerkt, dass ich in meinem Zweitstudium nicht nur Vorlesungen besuchen, sondern irgendwie „mehr“ machen wollte. Dadurch, dass ich auch meinen Master an der MHH studiert hatte, hatte ich das Gefühl, die Strukturen und Abläufe an der Uni ganz gut zu kennen und wollte dieses Wissen gerne an meine Kommiliton*innen weitergeben, um diese in der aufregenden Zeit des Studienstartes zu unterstützen.
Ich habe deswegen nicht lange überlegt und mich als Jahrgangssprecherin aufstellen lassen, was für mich der erste Kontakt mit der Hochschulpolitik war. Als Jahrgangsprecherin war ich Ansprechpartnerin bei allen möglichen Fragen und Problemen, wodurch sich auf jeden Fall meine Organisationsskills verbessert haben und ich allgemein viel Neues lernen konnte. Auch zum AStA und StuPa sind so erste Kontakte entstanden, so dass meine Neugierde weiterwuchs und ich einige Personen gefragt habe, was im AStA und StuPa eigentlich so gemacht wird. Dies führte dann dazu, dass ich beschloss, nicht nur darüber, sondern auch mitreden zu wollen.
Da ich noch mehr von den aktuellen Entwicklungen an der MHH mitbekommen wollte, um diese weitergeben und beeinflussen zu können, habe ich mich bei den nächsten Wahlen für das Studierendenparlament aufstellen lassen. Im zweiten Jahr wurde ich dann gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mich als Vizepräsidentin aufstellen zu lassen. Da das StuPa Präsidium aus drei Personen besteht und wir als Team gut funktioniert haben, konnte ich in dem Jahr viele positive Erfahrungen sammeln. Ich habe in diesem Jahr jedoch auch gelernt, dass unsere Hochschulpolitik durch privilegierte, weiße Personen (inklusive mir) geprägt ist und für viele Studierende Diskriminierung zum (Hochschul-)Alltag gehört. Für mich ist seitdem klar, dass ich mein Amt dazu nutzen möchte, um auf Diskriminierung aufmerksam zu machen. Also macht auch Ihr gern mit und tragt so zu einer großen Vielfalt an Perspektiven bei!
Jan Tauwaldt und Tristan Baumann, Wahlausschuss