AStA der Medizinischen Hochschule Hannover

Ein unverhoffter Schritt zu mehr Transparenz

Ein Kommentar zu der Entscheidung des StuPas, in Zukunft die eigene Arbeit evaluieren zu wollen

Von Jeremia Weber

Wer an der MHH studiert, merkt schnell, dass dieser Hochschule eines besonders wichtig zu sein scheint: Ihre Evaluationen. „Wie viel Stunden in der Woche haben Sie in die Nachbereitung des Moduls investiert?“, „Halten Sie das Verhältnis von Lernfortschritt und Zeitaufwand für ausgewogen?“ und so weiter und sofort. Angesichts dieser vielfach an- und im weiteren Studienverlauf auch immer häufiger nur noch weggeklickten Fragen scheint die Aussicht auf weitere Evaluationen kein Grund zur Freude, oder?

In der 2. Sitzung der laufenden Legislatur hat das StuPa mit knapper Mehrheit (10 „Ja“- zu 9 „Nein“-Stimmen und 2 Enthaltungen) beschlossen, ab sofort in einer den Rechenschaftsberichten des AStAs ähnlichen Form die eigene Arbeit evaluieren zu wollen.

Meiner Meinung nach ein richtiger Schritt hin zu mehr Transparenz und Verlässlichkeit. Zu intensiven Diskussionen hat der Vorschlag geführt, in Zukunft eine Übersicht über die An- bzw. Abwesenheit der einzelnen StuPist*innen zu veröffentlichen.

Anstoß dazu bot mein zum Ende der vergangenen Legislatur veröffentlichter Artikel „Big Data in Parliament“, in dem ich – ohne weitere Forderung in dieser Richtung – das Sitzungsverhalten unserer Vertreter*innen beleuchtet habe.

Das StuPa sah nachvollziehbarerweise keinen Sinn darin, lediglich eine reine Anwesenheitsliste zu veröffentlichen und beschloss daher, diese Liste durch einen Rechenschaftsbericht mit qualitativen Aussagen zu kontextualisieren.

In Zukunft werden wir alle auch ohne die Lektüre mehrseitiger Sitzungsprotokolle nachvollziehen können, wer unsere Interessen vertreten hat – und wer eben auch nicht.

Damit wird es noch einfacher, die Hochschulpolitik mitzuverfolgen und sich einzubringen – und sei es „nur“ durch eine informierte Wahl der Kandidat*innen.

Ich beglückwünsche das StuPa zu dieser unverhofften und mutigen Entscheidung und freue mich auf eine konstruktive Legislatur mit wieder zunehmenden Präsenzveranstaltungen!

Wer Interesse an der Mitarbeit in den Gremien (StuPa, AStA, Senat, FoKo etc.) hat, findet hier eine Übersicht und die Adressen der jeweiligen Ansprechpartner*innen. Die Sitzungen sind grundsätzlich öffentlich mitzuverfolgen, die hierfür erforderlichen Links werden über studentische Mailverteiler verschickt. Die entsprechenden Sitzungstermine sind dem AStA-Kalender zu entnehmen.

Eine andere häufig weniger formalisierte Möglichkeit, das Campusleben mitzugestalten, bieten unsere inzwischen über 30 Projektgruppen.